Beweise, dass der Koran von Allah offenbart wurde.
Der Nachweis, dass der Koran von Gott stammt, ist an sich schon ein Beweis dafür, dass Muhammad ein Gesandter Gottes ist. Und umgekehrt: Wenn wir beweisen, dass Muhammad ein Gesandter Gottes ist, dann ist das ein Beweis dafür, dass der Koran eine Offenbarung Gottes an seinen Gesandten Muhammad ist. Daher werden wir in diesem Abschnitt Beweise und Argumente anführen, die ohne jeden Zweifel bestätigen, dass der Koran das Wort Gottes ist und dass er ihn seinem Gesandten Muhammad offenbart hat, um die Botschaft Gottes an die Menschheit zu übermitteln. Aus diesem Grund werden wir die Beweise in zwei Hauptkategorien einteilen: Hier werden wir die Beweise dafür nennen, dass der Koran von Gott stammt, und an anderer Stelle werden wir die Beweise und Argumente für die Wahrhaftigkeit Muhammads und dafür, dass er ein Gesandter Gottes ist, darstellen.
Der Beweis, dass der Koran von Gott stammt
Der edle Koran ist voller Beweise, die bestätigen, dass er von Allah kommt. Hier werden wir drei Themen ansprechen:
Erstens: Das wissenschaftliche Wunder im Koran
Zweitens: Die Vorhersagen im Koran
Drittens: Die Herausforderung des Korans an die Araber und die gesamte Menschheit
Und schließlich werden wir zeigen, wie Allah den Quran im Laufe der Jahrhunderte vor Verfälschung bewahrt hat.
Erstens: Das wissenschaftliche Wunder im Koran.
Im Koran werden mehrere wissenschaftliche Themen behandelt, die zur Zeit der Offenbarung des Korans nicht bekannt waren. Tatsächlich stand das zu jener Zeit vorherrschende Wissen im Widerspruch zu dem, was im Koran erwähnt wurde. Dennoch wurden diese Dinge im Koran mit eindeutigen Versen und klaren Aussagen erwähnt. Wenn der Koran ein menschliches Werk des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) gewesen wäre, hätte er nicht das Risiko eingegangen, Dinge zu erwähnen, die dem damaligen Wissen widersprachen, und er hätte sich nicht auf wissenschaftliche Themen eingelassen, die er nicht erwähnen musste. Aber es ist der Koran, der von Allah offenbart wurde, und der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) hatte nur die Aufgabe, die Botschaft zu verkünden. Diese wissenschaftlichen Fakten wurden erst in den letzten hundert Jahren entdeckt. Um dies deutlicher zu machen, werden wir hier zwei wissenschaftliche Tatsachen nennen, die im Koran vor mehr als 1400 Jahren erwähnt wurden: Die Entwicklungsstadien des Embryos und die Berge.
1: Die Entwicklungsstadien des Embryos:
Im Heiligen Quran spricht Gott über die Stadien der menschlichen Embryonalentwicklung: (Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen aus einer Substanz aus Lehm. Alsdann setzten Wir ihn als Samentropfen an eine sichere Ruhestätte. Dann bildeten Wir den Tropfen zu einem Blutklumpen (‘alaqah); dann bildeten Wir den Blutklumpen zu einem Fleischklumpen (mudhrah)). Quran, 23:12-14
Das arabische Wort ‘alaqah hat drei Bedeutungen: (1) Blutegel, (2) hängendes Ding und (3) Blutklumpen.
Wenn wir einen Blutegel mit einem Embryo in dem ‘alaqah – Stadium vergleichen, finden wir zwischen den beiden Ähnlichkeiten2 wie man in Abbildung 1 sehen kann. Auch der Embryo erhält in diesem Stadium Nahrung aus dem Blut der Mutter, ähnlich wie der Blutegel, der das Blut anderer braucht.

Abbildung 1: Zeichnungen, die die äußere Ähnlichkeit zwischen einem Blutegel und dem menschlichen Embryo im alaqah Stadium darstellen. (Blutegel-Zeichnung aus Human Development as Described in the Quran and Sunnah [Menschliche Entwicklung wie in Quran und Sunnan beschrieben], Moore und andere, S.37, modifiziert von Integrated Principles of Zoology [Zusammenfassung der zoolohischen Prinzipien], Hickman und andere. Embryo-Zeichnung aus The Developing Human [Der sich entwickelnde Mensch], Moore und Persaud, 5.Auflage, S.73.)
Die zweite Bedeutung von ‘alaqah ist „hängendes Ding”. Dies können wir in Abbildung 2 und 3 sehen, wo die Aufhängung des Embryos in der Gebärmutter während der ‘alaqah – Phase dargestellt ist.

Abbildung 2: In diesem Diagramm sehen wir die Aufhängung des Embryo im alaqah Stadium in der Gebärmutter (Uterus) der Mutter. (The Developing Human [Der sich entwickelnde Mensch], Moore und Persaud, 5.Auflage, S.66) (Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern.)

Abbildung 3: In dieser mikroskopischen Aufnahme können wir die Aufhängung eines Embryo (gekennzeichnet mit B) in der Gebärmutter der Mutter im alaqah Stadium sehen (ungefähr 15 Tage alt). Die tatsächliche Größe beträgt ungefähr 0,6mm. (The Developing Human [Der sich entwickelnde Mensch], Moore, 3.Auflage, S.66, aus Histology [Histologie], Leeson und Leeson.)
Die dritte Bedeutung des Wortes ‘alaqah ist „Blutklumpen”. Wir sehen, dass die äußere Erscheinung des Embryos und seiner Hülle in der ‘alaqah – Phase einem Blutklumpen ähnelt. Dies kommt durch die Anwesenheit relativ großer Blutmengen im Embryo während dieses Stadium4 (siehe Abbildung 4). Außerdem zirkuliert in dieser Phase das Blut im Embryos bis zum Ende der dritten Woche noch nicht. Daher ist der Embryo in diesem Stadium wie ein Blutklumpen.

Abbildung 4: Diagramm des einfachen kardiovasculären Systems des Embryo im alaqah Stadium. Die äußere Erscheinung des Embryo und seiner Hülle ähneln wegen der relativ hohen Blutmenge im Embryo der eines Blutklumpen. (The Developing Human [Der sich entwickelnde Mensch], Moore und Persaud, 5.Auflage, S.65.) (Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern.)
Wie man sieht, passen die drei Bedeutungen des Wortes ‘alaqah genau zu den Beschreibungen des Embryos in der ‘alaqah – Phase.Das nächste in dem Vers erwähnte Stadium ist die mudhrah – Phase. Das arabische Wort mudhrah bedeutet „wie eine gekaute Substanz”. Wenn jemand ein Stück Kaugummi nehmen würde, es in seinem Mund kauen und danach mit einem Embryo in der mudhrah – Phase vergleichen würde, so würden wir übereinkommen, dass der Embryo in der mudhrah – Phase in seiner Erscheinung einer gekauten Substanz ähnelt. Dies ist so, weil die Wirbel am Rücken des Embryos „irgendwie den Zahnabdrücken in einer gekauten Substanz” ähneln.6 (siehe Abbildungen 5 und 6).

Abbildung 5: Fotografie eines 28 Tage alten Embryos im mudghah Stadium. In dieser Phase ähnelt der Embryo im Aussehen einer gekauten Substanz, denn die Eindrücke am Rücken des Embryo ähneln Zahnabdrücken in einer gekauten Substanz. Die tatsächliche Größe des Embryo beträgt 4mm. (The Developing Human [Der sich entwickelnde Mensch], Moore und Persaud, 5.Auflage, S.82m von Professor Hideo Nishimura, Kyoto Universität, Kyoto, Japan.)

Abbildung 6: Wenn man das Aussehen eines Embryo im mudghah Stadium mit einem Stück gekautem Gummi vergleicht, finden wir Ähnlichkeiten zwischen beiden.
A) Zeichnung eines Embryo in der mudghah Phase. Wir können hier die Eindrücke am Rücken sehen, die wie Zahnabdrücke aussehen. (The Developing Human [Der sich entwickelnde Mensch], Moore und Persaud, 5.Auflage, S.79.)
B) Fotografie eines Stück gekauten Gummis.
(Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern.)
Wie konnte Muhammad tatsächlich in der Lage sein dies alles vor 1400 Jahren zu wissen, wenn Wissenschaftler diese Erkenntnisse erst kürzlich mit moderner Ausstattung und leistungsfähigen Mikroskopen gewannen, die zu jener Zeit gar nicht existierten? Hamm und Leeuwenhoek waren die ersten Wissenschaftler, die 1677 menschliche Spermazellen (Spermatozyten) betrachteten, indem sie ein verbessertes Mikroskop benutzten (über 1000 Jahre nach Muhammad). Die glaubten allerdings, dass die Spermazellen einen vollkommenen Miniatur-Menschen enthalten, der wachse, wenn er in den weiblichen Genitaltrakt gelange.
Professor Emeritus Keith L. Moore, einer der bekanntesten Wissenschaftler der Welt auf dem Gebiet der Anatomie und Embryologie, ist der Verfasser des Buches The Developing Human [Der sich entwickelnde Mensch], das in acht Sprachen übersetzt wurde. Dieses Buch ist ein wissenschaftliches Nachschlagewerk und wurde in den Vereinigten Staaten von einem speziellen Komitee zum besten von einer Person verfasstes Buch ausgewählt. Dr. Keith Moore ist Professor der Anatomie und Zellbiologie an der Universität von Toronto, Kanada. Dort war er außerordentlicher Dekan für Grundlagenwissenschaft an der medizinischen Fakultät und acht Jahre lang war er Vorsitzender der Anatomie-Abteilung. 1984 erhielt er den begehrtesten Preis auf dem Gebiet der Anatomie in Kanada, den J.C.B. Grant Award von dem Kanadischen Verein der Anatome. Er leitete viele internationale Vereinigungen, wie den Kanadischen und Amerikanischen Verein der Anatome und der Vereinigung für Biowissenschaften.
Während der Siebten Medizin Konferenz in Dammam, Saudi-Arabien, 1981 sagte Professor Moore: „Es war für mich ein großes Vergnügen, dabei zu helfen, Feststellungen aus dem Quran über menschliche Entwicklung zu erläutern. Mir ist klar geworden, dass Muhammad dieses Wissen von Gott erhalten haben muss, denn das meiste von diesem Wissen wurde erst Jahrhunderte später entdeckt. Das zeigt meiner Meinung nach, dass Muhammad ein Prophet Gottes sein muss.”
Daraufhin fragte man Professor Moore folgendes: „Bedeutet das, Sie glauben, dass der Quran Gottes Wort ist?”
Er antwortete: „Ich habe keine Schwierigkeiten damit, das zu akzeptieren.”
Dährend einer Konferenz stellte Professor Moore fest: „…Weil die Entwicklungsstufen des menschlichen Embryos komplex sind, und an den kontinuierlichen Prozess der Änderung bei der Entwicklung gebunden ist, wird vorgeschlagen, ein neues Klassifizierungssystem zu entwickeln, bei dem die in Quran und Sunnah (was Muhammad sagte oder empfahl) erwähnten Begriffe verwendet werden. Das vorgeschlagene System ist einfach, verständlich und stimmt mit dem derzeitigen Wissen über die Embryonalentwicklung überein. Die intensiven Studien des Quran und des Hadith (glaubwürdig überlieferte Berichte von den Gefährten des Propheten Muhammad über seine Aussagen, Taten oder Empfehlungen) die ich in den vergangenen vier Jahren vorgenommen habe, haben mir ein Klassifizierungssystem für menschliche Embryos enthüllt, das erstaunlich ist, zumal es aus dem siebten Jahrhundert n.Chr. stammt. Obwohl Aristoteles, der Begründer der Embryonal-Wissenschaften bei seinen Studien im vierten Jahrhundert v.Chr. an Hühnereiern erkannte, dass sich Kükenembryos in Phasen entwickeln, konnte er keine Details über diese Stadien angeben. Soweit von der Geschichte der Embryologie bekannt ist, war von den Stadien des menschlichen Embryos und deren Klassifizierung bis zum zwanzigsten Jahrhundert wenig bekannt. Aus diesem Grunde können die Beschreibungen des menschlichen Embryos im Quran im siebten Jahrhundert nicht auf wissenschaftlichem Wissen basieren. Die einzige vernünftige Schlussfolgerung ist: diese Beschreibungen wurden dem Propheten Muhammad von Gott offenbart. Er konnte derartige Details nicht wissen, auch war er Analphabet ohne jegliche wissenschaftliche Ausbildung..”
2. Die Berge
Allah, der Erhabene, sagt im edlen Koran über die Berge:
„Haben Wir nicht die Erde zu einem Lager gemacht und die Berge zu Pflöcken?“ (Sure an-Naba, Verse 7–8)
Die moderne Geowissenschaft hat nachgewiesen, dass Berge tiefreichende Wurzeln unter der Erdoberfläche besitzen. Diese Wurzeln können manchmal genauso tief reichen, wie der Berg selbst hoch ist. Daher ist das treffendste Wort zur Beschreibung der Berge auf Grundlage dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse das Wort „Pflock“, denn der größte Teil eines Pflocks ist unter der Erdoberfläche verborgen.
Die Wissenschaftsgeschichte berichtet, dass die Theorie, wonach Berge über tiefe Wurzeln verfügen, erstmals im Jahr 1865 von dem Astronomen Sir George Airy vorgestellt wurde.
Ein Buch mit dem Titel Earth [Erde] ist das Basisnachschlagewerk in vielen Universitäten der ganzen Welt. Einer seiner Verfasser ist Professor Emeritus Frank Press. Er war Wissenschaftlicher Berater des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter und 12 Jahre lang der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Washington, DC. Sein Buch sagt, dass Berge unterirdische Wurzeln besitzen. Diese Wurzeln sind tief in den Erdboden eingebettet, so dass Berge eine Gestalt wie ein Pflock haben (siehe Abbildungen).

Berge besitzen unterhalb der Erdoberfläche tiefe Wurzeln. (Earth [Erde], Press und Silver, S.413.)

Schematischer Schnitt. Die Gebirge haben tiefe Wurzeln, die wie Pflöcke in den Grund eingebettet sind. (Anatomy of the Earth [Anatomie der Erde], Cailleux, S.220) (Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern.)

Eine andere Zeichnung zeigt die pflockartige Form der Berge durch ihre tiefen Wurzeln. (Earth Science [Erdwissenschaften], Tarbuck und Lutgens, S.158.)
Ebenso berichtet uns der edle Koran, dass die Berge eine wichtige Rolle für die Stabilität der Erde spielen. Allah, der Erhabene, sagt: „Und Er hat fest gegründete Berge auf der Erde gesetzt, damit sie nicht mit euch schwankt, und Flüsse und Wege, auf dass ihr rechtgeleitet werdet.“ (Sure an-Nahl, Vers 15)
Auch die moderne Theorie der Plattentektonik bestätigt, dass Berge zur Stabilisierung der Erdkruste beitragen. Dieses Verständnis von der stabilisierenden Funktion der Berge wurde jedoch erst Ende der 1960er Jahre im Rahmen der Plattentektonik-Theorie entwickelt.
War es für irgendeinen Menschen zur Zeit Muhammads möglich, die wahre Struktur der Berge zu kennen?
Konnte sich jemand vorstellen, dass ein gewaltiger, fester Berg, den man mit bloßem Auge sieht, tief in die Erde hineinreicht und eine Wurzel besitzt – so, wie es die Wissenschaft heute bestätigt?
Hätte Muhammad es gewagt, solche präzisen Beschreibungen über die Berge zu äußern – wenn er sich nicht völlig sicher gewesen wäre, dass das, was er durch die Offenbarung von Allah, dem Erhabenen, empfängt, die absolute und zweifelsfreie Wahrheit ist?!
Zweitens: Die Vorhersagen im Koran.
Im Koran gibt es eindeutige Prophezeiungen, die kein Lügner wagen könnte, weil, wenn sie nicht eintreten würden, dies als ausreichender Beweis für seine Lüge gewertet würde. Dies hätte seine Anhänger dazu veranlasst, vom Glauben abzufallen, denn es wäre ein Betrug! Besonders, da er es nicht nötig gehabt hätte, solche riskanten Vorhersagen zu machen, nachdem sie ihm bereits folgten. Oder er hätte zukünftige Ereignisse in einer unbestimmten Weise oder mit mehrdeutigen Begriffen erwähnt. Denn die Gefahr, dass diese Vorhersagen nicht eintreten, hätte das Scheitern des Islam bedeutet. Trotz all dieser Risiken verkündete Muhammad (Friede sei mit ihm) die Vorhersagen in absoluter Gewissheit und ohne Zögern. Zu diesen Vorhersagen gehört:
1. Die Niederlage der Perser:
Nachdem das Persische Reich zu Beginn des 7. Jahrhunderts das Byzantinische Reich in mehreren Schlachten besiegt hatte, offenbarte uns Allah im edlen Koran, dass die Byzantiner in wenigen Jahren wieder die Oberhand über die Perser gewinnen würden:
„Die Byzantiner wurden besiegt. In einem nahegelegenen Land. Doch nach ihrer Niederlage werden sie siegen. In wenigen Jahren. Allah gehört die Entscheidung vorher und nachher. Und an jenem Tag werden sich die Gläubigen freuen – über den Sieg Allahs. Er hilft, wem Er will, und Er ist der Allmächtige, der Barmherzige.“
(Sure ar-Rūm, Verse 2–5)
Diese Vorhersage über den zukünftigen Sieg der Byzantiner zu einem bestimmten Zeitpunkt war ein doppeltes Wunder. Erstens war die byzantinische Armee so stark geschwächt, dass niemand an ihre Rückkehr zur Stärke glaubte – sie waren in ihrem eigenen Land überfallen und besiegt worden. Dass sie sich überhaupt wieder erholen könnten, galt als äußerst unwahrscheinlich. Und zweitens kündigte der Koran nicht nur ihren Sieg an, sondern bestimmte sogar den ungefähren Zeitraum: „in wenigen Jahren“ (fī biḍʿi sinīn), was im Arabischen zwischen 3 und 9 Jahren bedeutet.
Doch der Koran begnügt sich nicht mit diesen beiden Voraussagen – er macht eine dritte:
„Und an jenem Tag werden sich die Gläubigen freuen – über den Sieg Allahs …“
Das bedeutet: Am selben Tag, an dem die Byzantiner über die Perser siegen, werden auch die Gläubigen – also die Muslime – in Arabien einen Sieg erringen. Und tatsächlich: Am Tag des byzantinischen Sieges über die Perser fand auch die große Schlacht von Badr statt, in der die Muslime die Götzendiener Mekkas besiegten.
Wenn schon ein dieser beiden Siege damals als völlig unwahrscheinlich galt – wie erstaunlich ist dann die Vorhersage, dass beide Siege am selben Tag stattfinden würden? Deshalb bekräftigt Allah diesen Vers mit Nachdruck:
„(Dies ist) das Versprechen Allahs – Allah bricht Sein Versprechen nicht. Doch die meisten Menschen wissen nicht.“ (ar-Rūm, 6)
Und Allah hat Sein Versprechen wahr gemacht – wie die Historiker übereinstimmend berichten, gewannen die Byzantiner den entscheidenden Sieg über die Perser innerhalb von weniger als neun Jahren, genau wie es der Koran angekündigt hatte.
2. Der Schutz des Propheten vor seinen Feinden:
Allah versprach seinem Propheten, dass Er ihn vor den Menschen schützen würde, bis er die Botschaft Allahs vollständig übermittelt hat: „O Gesandter, übermittle, was zu dir von deinem Herrn herabgesandt wurde; und wenn du es nicht tust, dann hast du Seine Botschaft nicht übermittelt. Allah wird dich vor den Menschen schützen.“ (Sure 5:67).
Dies ist ein Versprechen, das kein Mensch garantieren könnte, nicht einmal ein König mit einer Leibwache. Wir haben viele Könige und große Persönlichkeiten gesehen, die trotz ihres militärischen Schutzes in ihren eigenen Prozessionen ermordet wurden! Doch aufgrund des Vertrauens des Propheten in Allahs Versprechen, entließ er die Gefährten, die ihn bewachten, nachdem dieser Vers offenbart wurde. Tatsächlich schützte Allah den Propheten, und trotz vieler Mordversuche konnte niemand ihn töten, bis er seine Botschaft vollständig übermittelt hatte.
Drittens: Die Herausforderung des Korans an die Araber und an die gesamte Menschheit
Dieses Argument bezieht sich darauf, dass der Prophet Muhammad ﷺ – als er verkündete, ein Gesandter Gottes an die gesamte Menschheit zu sein – mit einer Redeweise sprach, die dem Stil der Menschen entsprach. Er erklärte, dass dieses Wort von Allah zu ihm herabgesandt worden sei, und machte es selbst zum Beweis für seine Wahrhaftigkeit. Die entscheidende Besonderheit: Er erklärte, dass weder Menschen noch Dschinn etwas Vergleichbares in Ausdruckskraft, Klarheit, Sprachgewandtheit, Vollkommenheit und Inhalt hervorbringen könnten – und forderte sie öffentlich heraus, das Gegenteil zu beweisen.
Allah, der Erhabene, sagt: „Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir Unserem Diener (Muhammad) offenbart haben, dann bringt eine einzige Sure gleicher Art hervor und ruft eure Zeugen außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid. Wenn ihr es aber nicht tut – und ihr werdet es nie tun können – dann fürchtet das Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, vorbereitet für die Ungläubigen.“ (Sure al-Baqara, 23–24) Und auch in einer anderen Stelle fordert Allah heraus: „Sprich: Selbst wenn sich die Menschen und die Dschinn zusammenschließen würden, um etwas hervorzubringen, das diesem Koran gleicht – sie könnten nichts Gleichwertiges hervorbringen, selbst wenn sie einander unterstützten.“ (Sure al-Isrā’, Vers 88)
Diese Herausforderung wurde in einer Zeit offenbart, in der Quraisch bereit war, all ihre Reichtümer einzusetzen, um den Propheten ﷺ zu bezwingen. Sie galten als Meister der Sprache, der Rhetorik und der Dichtkunst – doch sie standen sprachlos und überwältigt diesem Koran gegenüber.
Warum nahmen sie diese Herausforderung nicht an, anstatt gegen den Propheten blutige Kriege zu führen?
Warum zog es ein stolzes Volk wie Quraisch – das in der arabischen Dichtkunst führend war – vor, in den Kampf zu ziehen, anstatt den leichteren Weg zu gehen und einfach eine einzige vergleichbare Sure zu verfassen, um Muhammad zu widerlegen?
Besonders bemerkenswert: Der Prophet ﷺ schloss in dieser Herausforderung nicht einmal aus, dass sie sich Hilfe von anderen holen könnten – „ruft, wen ihr wollt“ –, und dennoch wagte es niemand, ihr nachzukommen.
Diese koranische Herausforderung bleibt bestehen, solange Himmel und Erde existieren.
Wer also heute noch Zweifel am Koran hat – der möge vortreten, sich zeigen, und mit einer einzigen vergleichbaren Sure antworten.
Doch wenn er es nicht kann – und er wird es niemals können –, dann soll er sich vor dem Feuer fürchten. Denn das ist die Wahrheit.

Die Bewahrung des Korans und wie er uns überliefert wurde
Der Heilige Koran wurde von Allah, dem Erhabenen, durch den Engel Gabriel an den Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) herabgesandt. Der Gesandte Allahs hörte den Koran von Gabriel, las ihn dann den Gefährten vor und hörte ihn von ihnen. Er ermutigte seine Gefährten, den Koran zu rezitieren, auswendig zu lernen, zu studieren und zu verstehen.
Zur Zeit des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) wurde der Koran auf Schriftrollen, Tierknochen und Palmblättern niedergeschrieben.
Es gab eine Anzahl von Gefährten, die als Schreiber der Offenbarung bekannt waren, darunter:
– Uthman ibn Affan
– Ali ibn Abi Talib
– Ubayy ibn Ka’b
– Zayd ibn Thabit
– Mu’awiya ibn Abi Sufyan.
Obwohl der Koran niedergeschrieben wurde, lag der Schwerpunkt jedoch auf dem Auswendiglernen, da sowohl die Männer als auch die Frauen der Muslime den Koran im Herzen trugen.
Unter dem Kalifen Abu Bakr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) entstand das Bedürfnis, den Koran in einem Buch zusammenzufassen. Diese wichtige Aufgabe wurde Zayd ibn Thabit al-Ansari, einem der Offenbarungsschreiber, übertragen. Er sammelte den Koran aus den Herzen der Menschen und von den Schriften, die zur Zeit des Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) verfasst worden waren. Nach dem Tod von Abu Bakr ging der Koran auf den Kalifen Umar ibn al-Khattab über und nach dessen Märtyrertod auf Hafsa bint Umar, die Ehefrau des Propheten.
Während der Herrschaft des Kalifen Uthman ibn Affan (möge Allah mit ihm zufrieden sein) wurde der Koran erneut vervielfältigt und mehrere Abschriften wurden an die islamischen Provinzen gesandt, zusammen mit Lehrern, die den Menschen die korrekte Rezitation beibrachten. Denn es reicht nicht aus, den Koran nur zu lesen; man muss ihn von Lehrern lernen, die eine direkte Überlieferungskette (Isnad) zum Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) besitzen.
Der Koran wurde durch Tawatur überliefert, ein System, bei dem eine große Anzahl von Menschen das Wissen von einer Generation zur nächsten weitergibt. Bis heute gibt es Hunderttausende von Muslimen, die den Koran auswendig können und eine direkte Überlieferungskette zum Propheten Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) haben. Auf diese Weise erfüllte Allah sein Versprechen, den Koran vor Verfälschungen zu bewahren, wie es im Koran in Sure Al-Hidschr, Vers 9 heißt: „Gewiss, Wir haben die Ermahnung offenbart, und Wir werden ihr wahrlich Hüter sein.“